Aviv Koriat

Wenn ich mir heute überlege, woher ich die Inspiration zu diesem Beruf schöpfte, werde ich immer in meine Vergangenheit zurück geworfen. Kuchenbacken hat für mich mit Erinnerung zu tun, eine Erinnerung an Großzügigkeit und Liebe.

Ich bin Anfang der sechziger Jahre in Israel im Kibbuz geboren – ein interessantes Gesellschaftsmodell, dass allerdings mehr die Existenzsicherung als das Vergnügen und den sinnlichen Ausdruck im Auge hatte. Das gastronomische Repertoire war praktisch, beschränkt und einfallslos.
Im Kontrast dazu standen jedoch die ländliche Lebensart, die Vielfalt an Obstbäumen und die überwältigenden Gerüche der tropischen Früchte, der Pekan Nüsse und wilden Beeren, der Weinreben, Zitronen, Grapefruit und Mandarinen.

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In der Welt der Gastronomie waren die Frauen die Pioniere, die auf Petroleumkochern Kompott und Konfitüre zubereiteten und kleine, verbotene Backöfen anschafften, um für die Familientreffen am Wochenende und an den Feiertagen Kuchen zu backen. Jede Familie pflegte und hütete ihre Tradition, passte sich an das Klima und die lokalen Gegebenheiten an. Die Milch kam frisch aus dem Kuhstall. Sie wurde in riesigen rostbeständigen Tanks aufbewahrt und aus der oberen Fettschicht gewannen die Frauen mit einfachen häuslichen Mitteln Butter und Sahne. Im Laufe der Zeit tauschten die Frauen ihre Techniken und Zutaten aus. Es entstand eine Backkunst, welche die deutsche, französische und österreichische Kultur mit Einflüssen aus Ägypten, Marokko und Argentinien verband.

Koriat Kuchenmanufaktur folgt den gleichen Prinzipien und Techniken. Wir verwenden einfache, frische und geschmacksintensive Zutaten, die wir großzügig, behutsam und liebevoll einsetzen. Mit Vertrauen in die Intuition.